​Unisys Security Index (USI) 2020: Schafft Deutschland die „Digitale Trendwende" aufgrund des Coronavirus?

  • "My Home(-Office) is my Castle": Nur 18% der Befragten fürchten ein Datenleck, wenn sie während der aktuellen Krise von zu Hause arbeiten.
  • Trotz der COVID-19-Pandemie und der globalen Beschränkungen fühlen sich die Deutschen sicherer als je zuvor: Mit 122 USI-Punkten befindet sich der deutsche Unisys-Sicherheitsindex auf dem niedrigsten Stand seit vier Jahren.

Hattersheim/Wien/Thalwil, 23. Juni 2020 Nur 18% der Befragten in Deutschland machen sich laut dem Unisys Security Index™ (USI) 2020 Sorgen, dass sie Opfer von Datenlecks werden könnten, wenn sie von zuhause aus arbeiten – trotz einer rasanten Zunahme von Cyber-Attacken während der Corona-Pandemie. So ist die berüchtigte Crypto-Malware "WannaCry" auch zwei Jahre nach ihrem heftigen Wüten noch immer für millionenschwere Schäden rund um den Globus verantwortlich. Und die Regierung von Nordrhein-Westfalen musste aufgrund einer Phishing-Operation im Zusammenhang mit COVID-19 massive finanzielle Verluste erleiden.

Der jährliche Unisys Security Index ist weltweit die am längsten laufende wissenschaftliche Moment-Aufnahme der globalen Bedenken und Sorgen von Verbrauchern rund um den Globus. Befragt werden dazu mehr als 15.000 Menschen in 15 Ländern, davon mehr als 1.000 in Deutschland. Die Unisys Corporation (NYSE: UIS) ermittelt für den USI traditionell die Einstellungen der befragten Verbraucher zu einer Vielzahl an sicherheitsrelevanten Themen. Der jeweilige Index wird dann länderspezifisch auf dem Feedback der Verbraucher ermittelt. Der errechnete Index ist eine Punktzahl von null (völlig sorgenfrei) bis 300 (extrem besorgt), basierend auf Fragen zu Bereichen der nationalen Sicherheit (aktueller Wert: 129 von 300 in Deutschland), der finanziellen Sicherheit (108 Punkte in Deutschland), der Internet-Sicherheit (121 Punkte in Deutschland) und der persönlichen Sicherheit (129 USI-Punkte in Deutschland). Zusätzlich zu diesen Kernkategorien wurden die Befragten in diesem Jahr zu ihren Bedenken hinsichtlich globaler Gesundheitskrisen sowie zu Datenschutzbedenken in Bezug auf vernetzte Geräte befragt.

Die Deutschen fühlen sich vergleichsweise sicher

Der globale Vergleich zeigt, dass die Deutschen trotz allem relativ entspannt sind. Zum vierten Mal in Folge sind ihre Sicherheitsbedenken zurückgegangen und liegen nun bei 122 von 300 Punkten – weniger als je zuvor. Nur die Niederländer zeigen in diesem Jahr mit einem Indexwert von 100 noch weniger Sorgen: Sie zeigen in keinem der abgefragten Bereiche große Bedenken. Neu im diesjährigen Unisys Security Index ist Indien, das mit 223 Punkten direkt auf den zweiten Platz der besorgtesten Länder schoss; nach den Philippinen, die erneut das am meisten besorgte Land der Welt sind. Mit 238 Punkten liegt der USI-Wert für die Philippinen sogar noch um 4 Punkte höher als 2019. Der weltweite Durchschnitt im Jahr 2020 liegt (wie 2019) bei 175 USI-Punkten – der höchste jemals verzeichnete Wert.

"Überraschenderweise fühlen sich die Deutschen trotz der COVID-19-Pandemie sicherer als je zuvor", so Dr. Uwe Heckert, Deutschlandchef von Unisys. "Der diesjährige USI zeigt auch, dass sich die Befragten möglicher Gefahren zwar bewusst sind, sich aktuell jedoch nicht besonders akut bedroht fühlen. Das Bewusstsein für Sicherheitsrisiken verschiebt sich dabei interessanterweise: Während Bedrohungen aus dem Cyberspace bisher vorherrschend waren, zeigen sich die Befragten in puncto Digitalisierung nun immer selbstbewusster – vermutlich auch aufgrund der durch den Lockdown verursachten zusätzlichen digitalen Erfahrungen in ganz Deutschland. Angesichts der realen und schweren Cyber-Bedrohungen könnte sich hier aber auch ein falsches Sicherheitsgefühl andeuten – wenn nämlich Unternehmensdaten de facto nicht so sicher sind wie man sie vielleicht glaubt."

Unbemerkte Überwachung im eigenen Zuhause?

Derzeit verfügen 16% der deutschen Haushalte über Smart Speakers – und auch Smart TVs werden immer beliebter (56%), wie eine aktuelle Umfrage der Marktforscher AudienceProject zeigt. Dass die Menschen zumindest ein wenig besorgt über die Sicherheitsrisiken sind, die solche vernetzten Geräte mit sich bringen, ist nicht erstaunlich: Gut jeder Zweite (51%) ist der Meinung, dass seine Privatsphäre möglicherweise bedroht ist, und knapp jeder Dritte (29%) besitzt infolgedessen gar keine smarten Geräte. Auf der anderen Seite haben 49% keinerlei Sicherheitsbedenken in Bezug auf die intelligenten Devices.

Der Norden – ein besonders sicherer Hafen?

Während im vergangenen Jahr die Werte für Sicherheitsbedenken in ganz Deutschland noch relativ nahe beieinander lagen, gibt es 2020 einen besonderen Ausreißer in Sachen Gelassenheit: Mit einem USI-Wert von lediglich 60 fühlen sich Bremens Einwohner sicherer als in jedem anderen Bundesland. Im Jahr 2020 hat Hessen (USI: 141) die meisten Sicherheitsbedenken, gefolgt von Sachsen und Sachsen-Anhalt (USI jeweils 132). Überraschend am diesjährigen USI ist auch, dass insbesondere junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren große Bedenken hinsichtlich ihrer persönlichen Sicherheit haben. Hier liegt der Sorgen-Index bei 142, was unter Umständen auch auf Bewegungen wie „Fridays for Future" zurückzuführen ist.

Mehr Sicherheit für Tätige im systemrelevanten Bereich

In den vergangenen zwei Jahren hat die Zahl der Gewaltakte und verbalen Attacken
gegen Polizisten, Rettungskräfte, Feuerwehrleute, Betreuer und andere Personen aus systemrelevanten Berufen massiv zugenommen. Darauf reagieren die Deutschen sensibel: 80% meinen laut USI 2020, dass Tätige in diesen Berufen vom Staat besser geschützt werden müssten. Und 44% glauben sogar, dass Berufstätige in solch systemrelevanten Branchen – also nicht nur die Polizei – zum Selbstschutz bewaffnet sein sollten.

Mehr zum Unisys Security Index 2020:  https://www.unisys.com/unisys-security-index/germany.

Über den Unisys Security Index

Unisys führt seit 2007 den Unisys Security Index durch – die am längsten dauerhaft durchgeführte Moment-Aufnahme globaler Sicherheitsbedenken von Verbrauchern. Der Index ist ein berechneter Score aus 300 Punkten, der die sich im Laufe der Zeit ändernden Einstellungen der Verbraucher in acht Sicherheitsbereichen in vier Kategorien umfasst: nationale Sicherheit und Katastrophen/Epidemien in der Kategorie nationale Sicherheit; Bankkartenbetrug und finanzielle Verpflichtungen in der Kategorie finanzielle Sicherheit; Viren/Hacker und Online-Transaktionen in der Kategorie Internet-Sicherheit; Identitätsdiebstahl und persönliche Sicherheit in der Kategorie persönliche Sicherheit. Der Unisys Security Index 2020 basiert auf Online-Umfragen, die vom 16. März bis 5. April 2020 unter national repräsentativen Stichproben von mindestens 1.000 Erwachsenen in jedem der folgenden Länder durchgeführt wurden: Australien, Belgien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Frankreich, Deutschland, Indien, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Philippinen, Singapur, Großbritannien und die USA. Die Fehlerquote auf Länderebene beträgt +/-3,1% bei 95% Konfidenzniveau und +/-0,8% auf globaler Ebene.

Über Unisys

Unisys ist ein weltweit tätiges Unternehmen für Informationstechnologie, das sich darauf spezialisiert hat, branchenspezifische Lösungen und modernste IT-Security für Kunden aus dem öffentlichen Sektor sowie aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Industrie (Automotive, Logistik, Chemie und Pharma) und Handel anzubieten. Das Angebot von Unisys umfasst Sicherheitslösungen, Advanced Data Analytics, Cloud- und Infrastruktur-Services, Applikations-Services sowie Applikations- und Serversoftware.

Weitere Informationen finden Sie unter www.unisys.de. Oder folgen Sie uns auf Twitter und LinkedIn!

Kontakt:
Maisberger Gesellschaft für strategische Unternehmenskommunikation mbH
Christine Wildgruber / Korbinian Morhart / Sebastian Paulus
Tel. +49 (0)89 - 41 95 99-27 / -37 / -48
Email: Unisys@maisberger.com